Luxor

Zitadelle von Saladin
Wann Luxor gegründet wurde, weiß man nicht genau. Wahrscheinlich war die Stadt schon während des alten Reiches eine Art Provinzhauptstadt. Ab dem Mittleren Reich aber gibt es Dokumente über die Geschichte des Ortes. Zum ersten Mal wurde Luxor, oder Theben, unter König Montuhotep II., Hauptstadt von ganz Ägypten. Der alte Name war Wasset, das Zepter. Später wurde er dann in Theben umgeändert. Die Blütezeit von Theben war im neuen Reich. Von hier aus regierten die größten Könige der Geschichte. Von diesem Ort aus schickte Hatschepsut ihre Expedition nach Punt. Von hier aus plante Thutmose III. auch seine Feldzüge.

Theben war schon damals in zwei Teile geteilt.

Der Ostteil am Ostufer des Nils war die eigentliche Stadt mit den Palästen und den Verehrungstempeln. In diesen Tempeln wurden täglich Rituale vollzogen, um die Götter friedlich zu stimmen. Auf der Westseite des Nils aber lag der Bereich der Toten. Hier waren die Friedhöfe der Noblen und Prinzen. Ab dem neuen Reich natürlich auch der geheime Friedhof der Könige. Im abgelegenen Tal der Könige. Und entlang der Uferbänke bauten die Könige ihre Gedächtnistempel, wie Hatschepsut Deir el-Bahari, Amenophis der Dritte und Ramses der Zweite.
Karnak-Tempel, Luxor-Tempel

Luxor in der Geschichte

In der Zeit von Echnaton dem Ketzer König verlor Theben für kurze Zeit seine Bedeutung. Denn dieser König verlegte die Hauptstadt nach Tell el Amarna. Aber selbst in dieser Zeit hatten die Priester des Amun nie die Kontrolle über das Volk verloren.

Und nach dem Tod Echnatons wurde Theben wieder die Metropole des Landes. Die Tempel und Paläste von Echnaton wurden zerstört und der Name fiel in Vergessenheit. In der Ramesiden Zeit wurde die Hauptstadt noch einmal verlegt.

Diesmal nach Norden ins Delta. Trotzdem blieb Theben weiterhin die religiöse Hauptstadt. Denn der Amun-Kult war mächtig und Theben war das Zentrum dieses Kultes.

Hier bildete Amun der Verborgene mit seiner Frau Mut und seinem Sohn Honzo die heilige Triade von Theben. Als das Pharaonische Reich zu Ende ging, kamen die Griechen auch in den Süden. Aber sie respektierten die altägyptische Religion.

Alexander der Große und seine Nachfolger haben Kapellen und Tempel in Theben und der Umgebung zwischen Theben und Aswan gebaut. Erst in der römischen Epoche kamen harte Zeiten für die Stadt. Der Stadthalter Cornelius Gallus ließ Theben niederbrennen, als die Einwohner von Theben die hohen Steuern nicht bezahlen konnten.

In der Christenzeit wurden Räume in den Tempeln oft als Gebetsräume oder Kirchen verwendet. Oft wurden die Originalreliefs übertüncht und mit anderen Symbolen übermalt. Auch bei der islamischen Eroberung wurden große Schäden angerichtet und die Tempel verfielen mehr und mehr.

Erst im vorletzten Jahrhundert kamen die Archäologen und begannen die Monumente vom Sand zu befreien und langsam zu restaurieren. Die Gräber im Tal der Könige wurden eines nach dem anderen ausgegraben. Heute ist Luxor praktisch ein riesiges offenes Museum.

Wandert man heute durch die Tempel, muss man sich immer bewußt sein, dass vor tausenden Jahren schon hohe Priester auf dem selben Boden gegangen sind. Und steht man  am Nilufer, kann es sein, dass an dieser Stelle vielleicht König Tutmoses III. gestanden hat und nach Westen blickte.

Der heutige Name Luxor kommt aus dem Arabischen Al-Qusur, dies bedeutet die Schlösser oder die Paläste. Wahrscheinlich haben die Soldaten der arabischen Armee die Tempel des Karnak und den Luxor-Tempel für Paläste gehalten. Übrigens hat Luxor etwa ein Drittel aller antiken Monumente der Welt und der große Säulensaal im Karnak gilt als eines der klassischen Weltwunder.

Die anderen zwei Weltwunder in Ägypten sind die große Pyramide von Giza und der Leuchtturm von Alexandria.

Luxor-Tempel, Karnka-Tempel

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