Die Chephren Pyramide

Zitadelle von Saladin<br />
Die Chephren-Pyramide unterscheidet sich von der großen Pyramide nur in der Höhe. Die Grundfläche beträgt 210 Quadratmeter und ist somit etwas kleiner als die große Pyramide.

Ihr Winkel ist 52 Grad, 20 Minuten, liegt also genauso wie die große Pyramide im idealen Bereich. Die Grabkammer wurde nach ihrem Entdecker Giovanni Belzoni benannt. Dieser legte den Weg zur Grabkammer im März 1818 wieder frei. Der Deckel des Sarkophags war zerbrochen und in ihm fand man nur Steine.

Der Taltempel von Chephren wurde in T-Form gebaut. Die Pfeilerhalle mit insgesamt 16 Pfeilern bildet den Hauptteil. Die Pfeiler selbst bestehen aus Rosengranit und sind fein poliert. Der Boden war aus Alaster, von oben fällt Licht durch die Öffnungen in den Tempel.
An den Wänden waren Spiegel angebracht, die die Lichtstrahlen reflektierten und so den Tempel mit einem diffusen Licht erfüllten.
Die Längshalle ist 9 x 17,4 Meter groß, die Querhalle 25 x 7 Meter. In der Querhalle standen Sockel, auf denen wahrscheinlich die wundervollen Statuen von Chephren standen.

Einige davon sind heute in den USA, die schönste aber steht im Museum in Kairo. Als man den Tempel wieder öffnete, fand man die Statuen in einem Schacht. Man weiß nicht, warum die Statuen in diesem Schacht waren oder wer sie dort hineingestellt hat. Vielleicht waren es die Priester der Spätzeit, um sie vor den persischen Vandalen zu schützen.

Der Sphinx

Karnak-Tempel, Luxor-Tempel
Sehen wir uns nun den Sphinx an, der sicher auch zur Chephren Gruppe gehört.

Computeranimation mit dem Gesicht der Statue und dem Gesicht von Chephren haben gezeigt, dass beide Gesichter gleich sind.

Der altägyptische Sphinx ist immer männlich und weder gut noch böse, also nicht wie die griechischen Sphingen die Menschen verschlangen. Der ägyptische Sphinx hat immer einen Löwenkörper. Der Löwe steht für die Kraft und die Stärke. Der Kopf des Sphinx ist menschlich. Eine Ausnahme bilden hier die Sphingen in Luxor, denn diese besitzen einen Widderkopf.
Der ursprüngliche Name des Sphinx war Zepzet Ankh. Das bedeutet lebendes Abbild.

Der Sphinx, ein Wächter
Im neuen Reich wurde der Sphinx dann als Ra Horachte angesehen, als Horus am Horizont. Er bewacht die Gräber der drei Könige Cheops, Chephren und Mykerinos.

Der Kopf hat das Gesicht eines Königs. Das Kopftuch, ebenso wie der Körper waren früher bemalt.

Der Sphinx in Zahlen

Er ist circa 21 Meter hoch, 79 Meter lang. Ein Ohr ist 1,37 Meter lang, die Nase 1,70 Meter. Der Mund 2,32 Meter.

An der breitesten Stelle hat das Gesicht Ausmaße von 4,15 Meter. Die Nase und der Bart wurden in der Vergangenheit entweder abgeschlagen oder sind durch Erosion abgefallen. Sie befinden sich heute im britischen Museum in London.

Vor diesem Sphinx gab es keine solchen Figuren. Eine Theorie besagt, dass es an eben dieser Stelle einen Felsbrocken gab, der durch Wind und Wetter ungefähr die Form eines liegenden Löwen bekam. Ein Künstler erkannte diese Form und gestaltete daraus dann diesen Sphinx.
So soll der Sphinx entstanden sein. Aber wie gesagt, das ist nur eine Theorie.

Bei einem Ausflug in die westliche Wüste (vielleicht ja mit uns) kann man sehr viele Steingebilde, die durch Wüstensand entstanden sind, entdecken.
Es gibt Kamele, natürliche Pyramiden, Vögel und vieles mehr. Alle wurden von der Natur gestaltet.

Der Sphinx wurde übrigens mehrere Male restauriert. Das letzte Mal 1998.

Damals wurde eine neue Verkleidung aus Kalkstein gemacht. Die Luftverschmutzung und das Grundwasser des nahegelegnen Dorfes stellen jedoch ein sehr großes Problem dar. Die Abwasserkanäle wurden verlegt, so dass der Sphinx nun im Trocknen thronen kann.

Zwischen den Vordertatzen steht eine Steinplatte. Das ist die berühmte Traumstele des Königs Thutmosis IV. Als er noch ein Prinz war, kam er zur Jagd hierher.

Das war in der 18. Dynastie, also lange nach der Zeit des Königs Chephren. Darum war auch der Sphinx damals ganz im Sand begraben, nur sein Kopf schaute noch heraus. Thutmosis legte sich hier vorn zum Schlafen hin. Im Traum erschien ihm der Gott Ra horachte und sprach zu ihm. Er sagte, er sei des Sandes müde und bat ihn, den Sand von seinem Körper zu entfernen. Als Dank solle er König von Ober- und Unterägypten werden. Natürlich hat Thutmosis den Sphinx vom Sande befreien lassen und tatsächlich ist er auch König geworden.

Das ist natürlich eine der Königslegenden. Immer wenn ein Prinz nicht das Recht auf den Thron hatte, machte er eine Legende über einen Gott, um zu beweisen, dass er doch König werden könne. Thutmosis ließ auch auf der Rückseite des Sphinx ein Rasthaus aus Ziegelsteinen erbauen.

Der Sphinx Tempel gehört ebenfalls noch zu Chephren. Es gibt es noch einen weiteren Tempel, der von asiatischen Fremdarbeitern gebaut worden ist. Sie verehrten in der Figur ihren Gott Huron.

Die Mykerinos Pyramide wurde von dem Enkel von Cheops, dem Sohn Chephren, erbaut. Sie ist die kleinste, aber auch die feinste Pyramide. Sie ist nur 62 Meter hoch. Ihre Verkleidung bestand auf Rosengranit aus Aswan.
Stellt man sich vor, die beiden großen Pyramiden waren mit Kalkstein bedeckt und glänzten in der Sonne wie Silber, so erstrahlte diese kleine Pyramide wie rotes Gold.
Im Taltempel fand man übrigens die Figurengruppe von Mykrinos mit der Göttin Hathor, auch diese waren in einem Schacht, genauso wie bei Chephren.

Im Unterschied zu den anderen Pyramiden hat man bei der Öffnung der Grabkammer im 19. Jahrhundert die Mumie im Sarkophag gefunden. Sie war sehr beschädigt. Man brachte den Sarkophag mit der Mumie auf ein Schiff in Alexandria. Den sie sollte nach Frankreich verschifft werden. Vor der spanischen Küste jedoch kam das Schiff aber in einen Sturm. Es sank und mit ihm der Sarkophag. Noch immer liegt dieser auf dem Meeresgrund.

Die drei kleinen Pyramiden waren für die Frau und Töchter gedacht. Sie wurden aber nicht beendet. Auch die Pyramide selbst ist nicht sehr gut beendet worden.

Der Sohn von Mykerinos, Schepses Ka Ankh , verwendete für die Fertigstellung keinen Rosengranit mehr, sondern nur Kalkstein. Die Reste der Rampe sind noch zu sehen, die beim Bau der Pyramide verwendet wurde. Sie war aus Nilschlammziegeln und Kalksteinbrocken.

Luxor-Tempel, Karnka-Tempel

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